Anarchismus: Leben ohne Autoritäten, Hierarchien und Macht.
Es gibt Leute die sagen, das kann nicht funktionieren, doch der Punkt ist, so wie jetzt, funktioniert das System aber auch nicht. Nur weil es vielleicht einigermaßen passt, wohlgemerkt auf Kosten Anderer, ist es noch lange nicht nicht richtig und darf so auch nicht sein.
Das staatliche Schulsystem beispielsweise bringt viele Kinder bis kurz vor den Zusammenbruch, das will ich nicht einfach so hinnehmen. Welche Möglichkeiten es gibt um ein Leben führen zu können, das ein jeder Mensch nüchtern verträgt, beschreibt Chris Moser (Künstler, Autor und politischer Aktivist sowie Vortragender an Universität oder Pädagogischen Hochschulen), im Gespräch mit Erwin und Julia Hofbauer von Regionalsport.
Eine neue Art mit Menschen umzugehen
Ich betreue zum Beispiel zweimal in der Woche in der freien Schule „Lernwerkstatt Zauberwinkel“, in der meine Frau Karin, Mitbegründerin und Obfrau ist. Das Projekt ist elternorganisiert und trägt sich eigentlich nur durch die engagierten Eltern. Entstanden ist unsere Lernwerkstatt, weil wir für unsere Kinder etwas anderes als die staatliche Regelschule haben wollten.
Ich persönlich habe das staatliche Schulsystem ganz klar als Psychoterror wahrgenommen, und sehe das in Grundzügen heute noch so.
Wir wollen es anders machen
Meinem Eindruck nach sind wir mit unserer Schule oft die letzte Station nach zutiefst frustrierenden und traumatisierenden Jahren im sogenannten Regelschulsystem.
Obwohl wir das in der Form ja gar nicht wollen. Schöner ist natürlich, wenn sich die Eltern ganz bewusst für eine nichtdirektive Alternative entscheiden.
Aber manchmal kommen Kinder erst zu uns weil sie beispielsweise gar nicht mehr gern vor die Tür gehen wollen, massiv eingeschüchtert und nahezu gebrochen sind. Dem voraus geht natürlich oft ein Schulfrust. In einer Schule wie der unseren können viele wieder Vertrauen fassen; zu sich selbst und zu anderen.
Oftmals kommt Hektik und Leistungsdruck auch seitens der Eltern. Wir sind bestrebt diesen Druck von den Kindern zu nehmen. Mir ist es wichtig, dass dieses „Leistungsdiktat“, was es unter anderem an staatlichen Schulen gibt, nicht mitgetragen wird. Unsere freie Schule verfügt glücklicherweise über das Öffentlichkeitsrecht, das ist bei freien Schulen ansonsten nicht immer selbstverständlich. Das hat den Vorteil, dass die Kinder bei uns keine externen Prüfungen machen müssen, was wieder Druck und Stress bedeuten würde. Die Kinder und Jugendlichen können in der Lernwerkstatt die Pflichtschulzeit abschließen..
Immer wieder fragen natürlich auch Eltern, oder Großeltern, sobald sich ihre Kinder wieder vom gröbsten Trauma gefangen haben, ob sie denn hier in unserer Schule auch was lernen. Ich denke, Lernen tun wir immer und in jeder Situation und die Erfahrungen mit den Jugendlichen die nach dem Abschluss unsere Schule verlassen haben zeigen, dass die Mädchen und Buben immer ihren Weg gegangen sind. Unser Sohn Samuel schließt zum Beispiel heuer (2017) die Glasfachschule ab, eine anderer ehemaliger Schüler hat Zahnmedizin studiert. Andere wurden Mechaniker, Elektriker, Krankenpflegerin oder Friseurin.
Das Leistungskonzept sollte hinterfragt werden
Mag sein, dass für manche Menschen der Leistungsdruck mittlerweile dazugehört, normal ist; vielleicht kein Problem mehr darstellt, aber ob diese Leute glücklich sind, darf in Frage gestellt werden. Das möchte ich zum sehr großen Teil sogar wirklich bezweifeln!
Meiner Ansicht nach, ist ein großes Problem, dass Kinder und Jugendliche manchmal ihr ganzes Schülerdasein und später im erwachsenen Alter auf etwas hinarbeiten, dass sie eigentlich gar nicht wissen können. Leider werden nur die wenigsten jungen Menschen bestärkt, das zu machen was ihnen Freude bereitet, das zu machen, was sie wirklich aus vollem Herzen tun wollen. Wenn sie mit der Pflichtschule fertig sind, können sie unmöglich wissen, was sie einmal beruflich machen wollen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Früher wurde einfach oft ein Beruf ausgesucht, weil es in der Branche genügend Arbeit gab. Derartige Sicherheiten gibt’s ja immer weniger hab ich den Eindruck.
In der Lernwerkstatt werden die Kinder und Jugendlichen auf eine sich immer rascher verändernde Gesellschaft beispielsweise nicht mit immer mehr Faktenwissen vorbereitet. Wichtig ist uns vielmehr, soziale Kompetenzen und die Fähigkeit der eigenständigen Wissensaneignung zu erwerben und kreativ, selbst- und verantwortungsbewusst zu handeln.
Leider lernen überall viele Leute irgendeinen Beruf der sie nicht interessiert, damit sie später einer Lohnarbeit nachgehen können, die sie nicht mögen. Bei diesem Schema wundern sich manche Leute wirklich noch, wenn die Menschen irgendwann nur noch „halbfett“, also berauscht, durch ihr Leben rennen.
Ich möchte gern ein Leben führen, dass ich nüchtern vertrage und ich will, dass das meine Kinder auch schaffen!
Meiner Ansicht nach ist beispielsweise so etwas wie Leistungsdruck gesellschaftlich derart vertieft, wie auch die Versagensangst, dass viele Leute es gar nicht merken, wenn sie schon komplett fertig sind. Dann hören diese Betroffenen Klassiker wie, „uns hat es auch nicht geschadet“ und den ganzen Scheiss!
Wenn ich so etwas höre, bekomme ich wirklich Sodbrennen!
Ich gehe davon aus, dass die Menschen soziale Wesen sind
Dabei kann eine Jede und Jeder vieles ganz anders machen. Grundsätzlich muss kein Mensch mitspielen. Etwas vom wichtigsten denke ich wäre, dass die Leute die Angst ablegen müssen, was andere über einen denken. Scheiss drauf, was die Nachbarn sagen! Ein grundlegendes Problem ist oft, dass viele Eltern ihren Kindern gegenüber den Eindruck vermitteln, sie hätten versagt, oder die Kinder denken das sogar selbst. In der Schule beginnen diese Abläufe ja mit Bewertungen, Tests, Benotungen, Zeugnissen:
Bei uns In der Lernwerkstatt gibt’s deshalb beispielsweise kein Notensystem, sondern Entwicklungsberichte.
Du spielst und lernst – du kannst nichts tun ohne dabei etwas zu lernen
In der Lernwerkstatt wollen wir Tätigkeiten nicht nach dem Bewerten, was gemeinhin in „sinnvoll oder nicht“ unterschieden wird. Gleichwertigkeit der Tätigkeiten.
Das ist eine unserer Kernaussagen.
Rechne wenn du magst. Wenn du anstatt zu rechnen lieber einen Iglu bauen willst, dann ist das genauso wichtig. Abgesehen davon könnte das Iglubauen auch in Statik, Bewegung, etc. zerlegt werden. Die Gleichwertigkeit der Tätigkeit eben. Bei uns lernen die Kinder und Jugendlichen im altersgemischten Klassenverband.
Lernen durch Beobachtung und lernen im Kollektiv.
Ganz archaisch gesagt, lernt jedes Wolfsrudel so. Also lernen durch Beobachten, lernen durch Vorleben, lernen durch Gemeinschaft; auch untereinander. Alle lernen voneinander, kein konfrontativer Unterricht.
Darum ist es für mich auch so merkwürdig, so paradox, dass das staatliche Schulsystem ganz anders funktioniert, funktionieren sollte- na ja; funktionieren tut's eh nicht!
Denen geht es auch nicht darum, dass wir erfüllt leben können. Systematisch werden Menschen bevorzugt die konsumieren, möglichst einer stumpfsinnigen Arbeit nachgehen und nicht murren.
Aber das kann es doch beim besten Willen nicht sein, da kann und will ich mich nicht fügen!
Ich denke lernen geschieht durch Vorleben, erklären, ein Kind oder Jugendlicher muss sich frei entfalten können, und wenn du ihnen von Anfang an respektvoll begegnest, anständig mit ihnen umgehst, dann wird ein Kind nicht grundlos aggressiv oder gewalttätig. Ich glaube, Menschen die sich ohne Repression und Unterdrückung frei entfalten können, tendieren auch nicht zu Rücksichtslosigkeit oder Gewalt .
Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein. (Jiddu Krishnamurti 1895 – 1986)
Es geht mir darum, junge Menschen so zu stärken, dass sie wissen, wenn sie etwas wollen, auch wenn es in meinen Augen vielleicht völlig idiotisch sein mag, sie das weiterverfolgen sollen.
Momentan ist es leider meistens so, dass viele Leute immer nur die eine Arbeit machen, die sie eigentlich nicht mögen. Das führt zu einer unvorstellbaren Entfremdung, sodass sich die Menschen nicht mehr wohl fühlen. Das zieht wieder viel nach sich, wie auch die weitergegebene Frustration. Ich mein, wenn die Mutter von ihrer Arbeit permanent frustriert heimkommt, wie soll die dann den Kindern etwas anderes vorleben können? Auch bei Karl Marx ist die Entfremdung der Tätigkeit ein wichtiges Thema, woraus eben viele gesellschaftliche Probleme herrühren.
Die Freiheit von einem hört da auf, wo vom anderen die Freiheit anfängt, gerade beim Recht auf Leben.
Entscheidungen hängen immer mit den eigenen Prioritäten zusammen. Du kannst dich entscheiden, ein ruhiges Leben zu führen. Dann spazierst du auf dieser gesellschaftlich ausgelatschten Autobahn, diesen Weg, den eben alle gehen, der mag vielleicht sicher und bequem sein, aber fühlt er sich auch gut an und richtig? Führt er dich dahin, wo du willst? Du kannst dich entscheiden, abseits einen Weg zu suchen, möglicherweise ist das die ganz andere Richtung aber das ist dein eigener Weg, auch wenn er noch so verzweigt ist.
Darum würde ich sagen, geht es darum, diesen Weg zu finden. Dazu gehört für mich der respektvolle Umgang untereinander.
Das führt mich beispielsweise natürlich auch unmittelbar zum Veganismus.
Ist es artgerecht Kinder und Jugendliche in einen Betonpunker namens Schule einzusperren?
Ich werde auch auch immer wieder mal als externer Referent in den Ethikunterricht an staatliche Schulen eingeladen. Das ist natürlich auch immer so eine Sache. Für mich hängt da alles zusammen.
Wenn ich eingeladen werde um an Schulen über Tierethik zu reden, endet das für mich nicht damit. Das geht viel weiter, denn ich denke, wenn du ein ethisches Verständnis hast, versuchst du das zu verhindern, was um uns herum passiert. Das geht dann natürlich schon in Richtung Aktivismus – völlig zurecht natürlich!
Die grausamen Fakten zu kennen und sie nicht ändern zu wollen, wäre fatal.
Artgerecht; dieses Wort fällt bei solchen Diskussionen immer recht bald. Wenn ich dann sehe, wie Kinder sieben Stunden in einem Betonpunker sitzen, kann ich es mir nicht verkneifen, um zu hinterfragen ob das Artgerecht sei.
Artgerecht ist schließlich NUR die Freiheit!
Die meisten Mädls und Jungs, die den Ethikkurs betreuen, meinen oft, dass das nicht hierher gehöre, weil das etwas Anderes sei. Da bin ich ganz anderer Meinung. Ein Mensch ist auch ein Tier und es ist nicht Artgerecht ihn einzusperren.
Staatlich vergrault
Sicher, wenn jemand studieren will oder einen gewissen Beruf erlernen will bzw. dafür ein staatliches Papier haben will, müssen sie oder er eben gewisse Dinge erfüllen und vorweisen. Das sehe ich auch weniger problematisch, wenn die Leute schon soweit sind. Dann ist das wirklich freiwillig und eben bewusst so entschieden, da sie eben wissen was die wollen und was sie dafür machen wollen. Als Kind oder jugendlicher ist das wohl nur in der seltensten Fällen so.
Keine Frage, es gibt viele coole Sachen, die man lernen könnte, nur demotivierte Betreuer_Innen oder der staatliche Lernplan schaffen es sogar, die interessantesten Themen zu vergraulen. Ich selbst bin erst im erwachsenen Alter darauf gekommen, was für tolle Dinge es zu lernen gibt. Wie zum Beispiel, Antiglobalisierung das unter Wirtschaftskunde und Geographie fallen würde, oder über die Ausbeutung der sogenannten Drittweltländer, oder Zeitgeschichte und, und, und. Aber im Gymnasium war ich nur froh, endlich die Schulschlussglocke zu hören!
Das allerwichtigste wäre, sich selber zu fragen, was man will, und dann anfangen es zu tun. Immer vorausgesetzt, dass man das reflektieren kann
Ich würde natürlich jedem_er raten, selbstbestimmter zu leben. Ein Grundproblem ist, dass sich viele Leute mit Sachen identifizieren, die ja eigentlich nicht ihre eigenen sind. Diese Menschen sehen ein Gesellschaftskonstrukt, alle machen mit und sind aber nicht zufrieden. Wenn sie einen Denkanstoß bekommen, denken sie sich: „Warum ändere ich nichts?“ Und sie finden x-Gründe, warum sie sich nicht ändern können.
Nach dem Prinzip: Jeder der eine Möglichkeit sucht was zu verändern, findet eine. Jemand der eine Ausrede nichts tun zu müssen sucht, findet auch eine!
Dabei wäre ein Grundsatzgedanke einfach das zu machen was dich glücklich macht, das zu tun, was dir wichtig ist – und zwar ohne dass andere dadurch schaden nehmen!
Etwas an seinem Leben zu ändern ist halt schwer, weil dann müsste man sich eingestehen, die letzten 5, 10, 15, 20 Jahre oder noch länger etwas falsch gemacht zu haben.
Viele laufen nur der Kohle hinterher und kompensieren das indem sie sich Sachen kaufen, die sie nicht benötigen oder sich am Wochenende zuschütten müssen, weil sie sonst das eigene Leben nicht packen oder verkraften.
Politik: Die haben nicht alle Macht der Welt, man gibt sie ihnen nur.
Ich denke Politik ist alles. Gehe ich einkaufen und muss mich entscheiden ob ich Pflanzen- oder Tiermilch kaufe, dann ist das Politik. Wenn ich zum Beispiel Leuten helfe, die auf der Flucht alles verloren haben, ist das Politik.
Insofern lehne ich Politik als solches natürlich nicht ab, wie sollte ich? - Alles ist Politik!
Den Staat als Konstrukt, den Staat als Machtapparat lehne ich hingegen ab, selbstverständlich!
Grundsätzlich glaube ich natürlich, wenn Menschen ihr Bewusstsein schärfen, wären sie ohne Staatsapparat besser dran, das ist keine Frage.
Zu jetziger Zeit ist aber aufzupassen, denn es gibt so viele Leute die aus ganz unterschiedlichen Gründen, den Staat ablehnen. Ich denke dabei an Reichsbürger- oder PEGIDA-Sachen, die lehnen das jetzige System ja nicht ab, weil sie eine befreite, gerechte, egalitäre Gesellschaft wollen, wo alle in der Gesellschaft gleich sind, was die anarchistische Utopie wäre; Leben ohne Herrschaft! Die hingegen wollen ihren eigenen Typen oben sitzen haben. Denen geht es nicht um ein freieres Zusammen. Nicht um ein Miteinander, sondern wieder um Macht und die eigenen Vorteile.
Grundsätzlich denke ich, dass das freie Zusammen, der Anarchismus die einzige Möglichkeit ist, ich gehe auch davon aus, dass das funktionieren kann.
Es gibt Leute die sagen, das kann nicht funktionieren, doch der Punkt ist, so wie jetzt, funktioniert das aber auch nicht.
Nur weil es manchen einigermaßen geht, und das ja lediglich auf Kosten anderer, ist das keinesfalls okay. Es geht um das Zusammenhelfen und jeder kollektivistische Gedanke, ist Politik, und kollektivistisch Denken könnte ein jeder_e, da wir soziale Wesen sind. Das kann kompliziert werden, vor allem umso mehr Leute mitreden. Nur muss das nichts Negatives sein. Denn so weiß ein jeder, was ein anderer will. Im Grunde wäre die Politik ein Stammesrat.
Aber nur Stammtischmäßig über die jetzigen Politiker schimpfen, und selbst nicht mal wissen was sie selber wollen, damit machens sich die Nörgler_Innen halt wie so oft zu einfach.
Es gibt tausend Gründe den Staat abzulehnen, aber keinen Nationalistischen, das ist ein absoluter Widerspruch.
Eine adäquate Kritik finde ich wäre am ehesten jene, dass „die da oben“ wenige Menschen sind, die reich sind. Dann gibt es die Masse von Menschen von denen die Reichen leben, sei es durch Arbeitskraft oder Konsum und anderem.
Mittlerweile tummeln sich unzählige Verschwörungstheorien und schräge Gemeinschaften. Manche lehnen den Staat ab. Aber viele eben aus absolut unsinnigen Gründen und mit noch unsinnigeren Erklärungen.
Diese Verschwörungen sind eigentlich schon regelrechte Glaubensfragen, nahezu religiös. Mir kommt oft vor, du kannst da vieles gar nicht widerlegen, weil es eben derart wirr und nebulos ist.
Ernsthafte, seriöse Staatskritik hingegen– wie eben eben die anarchistische, ist ja durchaus punktiert.
Aber dann permanent Namen wie Rockefeller und Rothschild zu hören. Können zwei Familien daran schuld sein, dass es einem schlecht geht? Von diesem klar abzulehnenden Antisemitismus mal abgesehen. Also so etwas kann doch nicht sein. Da machen es sich viele schlicht zu einfach!
Viel von dem passiert im Internet, denn wenn du im www etwas finden willst, dann wirst du es auch finden, egal ob es richtig oder falsch ist. Das macht das natürlich für viele kompliziert.
Ich schau noch immer, ob es zu einem Thema auch entsprechende Literatur gibt. Da bin ich oldschool.
Etwas ohne eigene Vorteile oder etwas gemeinsam tun, dann funktioniert das Kollektiv
Eine mögliche Lösung anarchistisch zu leben, ich bin ein bekennender Anarchist, ist auf jedem Fall das Leben Im Kollektiv. Doch ein Problem ist oft, dass die Leute für eine Leistung eine Gegenleistung verlangen. Es funktioniert nur dann, wenn diese etwas tun, Dinge gemeinsam tun, ganz selbstverständlich ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Denn das Tauschen hat uns dahin gebracht, wo wir jetzt sind. Normalerweise sollte ein jeder_e etwas geben/machen ohne dabei eigene Vorteile oder ohne Mittel zum Zweck.
Wenn ein jeder_e nur die halbe Energie verwenden würde, die ein jeder_e tagtäglich dafür aufbringt die Scheiße zu machen, die er/sie nicht mag, für die Dinge die er/sie mag, kann ein jeder_e alles schaffen. Oft geht es leider um Bequemlichkeit.
Ich sage immer, wenn du jeden Tag mit Sodbrennen aufstehst, weil du Dinge machst die du nicht tun willst, solltest du gescheiter liegen bleiben oder aufstehen und etwas anderes machen. Nur ist das halt schwer, weil dann müsste man sich eingestehen, die letzten 5, 10, 15, 20 Jahre oder noch länger etwas nicht richtig gemacht zu haben.