Eva-Maria Brem



Name: Eva-Maria Brem

Alter: 26

Wohnort: Schwaz

Sport: Skiprofi

Kader: ÖSV Nationalteam SL/RTL





Sie fing bereits mit drei Jahren zum Skifahren an und lebt nach dem Gesetz: „Nur wer helle Dinge denkt, zieht auch helle Dinge an sich heran!“



Mit drei Jahren fingst du zum Skifahren an, 15 Jahre später war dein erster Weltcupstart und nach 24 Jahren gelang dir der dritte Platz beim Riesenslalom in Schweden.

Nur ein halbes Jahr später stehst du wieder auf dem Podium, mit dem dritten Platz beim Weltcupauftakt in Sölden.

Was war bei den Vorbereitungen anders, dass es mit den Podiumsplätzen klappt und was können wir von dir diese Saison erwarten beziehungsweise wie sind deine Ziele für diese Saison?

Ich habe im Laufe der Zeit wieder gelernt mehr auf mein Gefühl zu hören. Das ist der Unterschied in der Vorbereitung zu den früheren Jahren. Es kann also sein, dass ich bei manchen Trainings am Schnee 8-9 Läufe mache und an anderen Tage nur 3-4 Läufe. Konzentriere mich jetzt ausschließlich auf mich selbst und versuche das zu machen von dem ich überzeugt bin und den Rest lasse ich weg. Meine Ziele sind bei jedem Rennen das bestmögliche Ergebnis für mich rauszuholen. Natürlich ist es schön am Podium zu stehen und ein Weltcuprennen zu gewinnen ist auch eines meiner Ziele, aber das ist nichts an das ich am Renntag denke. Ich konzentriere mich darauf aus jedem Schwung alles an Speed rauszuholen und dann wird es am Ende auch mit dem Ergebnis passen.


Wie stehen die Chancen dafür?

Die Chancen stehen denke ich gut, ich bin fit, gesund und gut in Form. Also genau so wie man sich das zu Beginn einer Saison wünscht.


Kannst du vom Skisport leben, oder gehst du einer regulären Arbeit noch nach?

Ich habe 2008 das Schigymnasium Stams mit Matura abgeschlossen und seit 2009 bin ich beim BMF Zoll, wo ich neben anderen Spitzensportlern die Möglichkeit habe mir ein zweites Standbein für später mit der Ausbildung für den Zoll aufzubauen.

 

Wie lange hast du vor ein Skiprofi zu sein?

Über das habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich denke wenn der Zeitpunkt da ist um Aufzuhören, wird mir mein Körper und mein Gefühl das sagen und dann werde ich auch danach handeln.


Ab wann kam der Punkt an dem du dir sagtest: „Entweder konzentriere ich mich nur noch darauf oder ich lasse es?“

Sobald man im Weltcup ist, merkt man sehr schnell, dass halbe Sachen nicht funktionieren. Die Dichte und das Niveau ist hoch, dass man keine Chance hat vorne mitzufahren, wenn man nicht jeden Tag voll bei der Sache ist und alles gibt.


Wie wichtig wäre dir eine eigene Familie? Spielst du schon mit dem Gedanken?

Natürlich möchte ich irgendwann einmal eine eigene Familie gründen. Aber jetzt hat das keinen Platz und ist auch nichts nachdem ich mich sehne. Ich bin sehr glücklich zurzeit voll für den Sport leben zu können.


Die Fotos wurden von Michael Kirchler aus Münster und die zwei Aktionfotos von tirolfoto.at zur Verfügung gestellt. Das Interview führte Erwin Hofbauer.