Thomas Steger - ein außergewöhnliches Talent oder was steckt dahinter?
Nach mehr oder weniger normaler sportlicher Betätigung zu Schulzeiten entdeckte Thomas Steger vor drei Jahren in etwa seine Ambitionen für den Triathlon. Alleine begann er zu trainieren, ohne Plan, nur was ihm Spaß machte. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: 1. Platz Trumer Triathlon MD 2014, 1. Platz Litschauer Eisenmann 2014, Staatsmeister Triathlon MD 2014 und Österreichischer Meister Duathlon (U23) 2013, zählen zu seinen größten Erfogen bis 2015.
Das er in ein Team aufgenommen wird, war nur eine Frage der Zeit. Nach einigen Angeboten entschied er sich 2014 für das PEWAG-TEAM. Jetzt wurde nach Plan trainiert, eine Schwimmtrainerin kam dazu. Wie die Jahre zuvor wollte der junge Jenbacher immer mehr als seine Vereinskollegen trainieren, immer besser sein. Die Folgen machten sich nach dem Trainingslager bemerkbar, ein Leistungseinbruch war zu spüren. Zumindest war das die Ansicht des Triathleten. Viele fragen sich wie solche Leistungen in der Kürze der Zeit möglich sind? Zahlreiche Sportler trainieren von klein auf und kommen nicht an solche Leistungen ran. Laut Steger liegt es daran, dass er in der Schulzeit sich eine sehr gute Ausdauermuskulatur aufgebaut hat, nie krank oder verletzt war und so ständig ein wenig trainieren konnte.
Manche Vereinsobleute und Trainer stellen sich auch die Frage, warum Steger an den eher kleineren Wettkämpfen teilnimmt und selten bei den Großen zu sehen ist? An die sieben Minuten fehlen ihm noch zu den ganz großen Stars, allerdings sollte das doch ein Ansporn sein? Angst hat er keine, nur diese Saison läuft für Thomas bisher nicht nach Wunsch. Zumindest sagt er das. Die heurigen Erfolge können sich allerdings durchaus sehen lassen: 1. Platz Schliersee Alpen Triathlon 2015, 5. Platz ETU Europameisterschaften MD Rimini 2015 sowie erster beim Trumer Triathlon und Tiroler Radbergmeister mit einer neuen Rekordzeit von 22:52.
Für Steger ist in dieser Saison vieles neu. Ein Team, eigener Trainingsplan und er will ständig mehr, als die Kollegen. Darum kam es auch zum Übertraining was zur Folge hatte, dass er oft krank war und mit vermehrter Müdigkeit zu kämpfen hatte. Darum auch die schwankenden Leistungen.
Wie ist es möglich, dass ein Triathlet bei einer Rad-Bergmeisterschaft die letztjährige Rekordzeit um zwei Minuten in etwa unterbot? Das stoß so manchen Radverein sauer auf. Dafür gibt es, nach Thomas Steger`s seiner Meinung, eine ganz einfach Erklärung: „Ich bin einfach viel leichter als die anderen!“
Jeder in der Szene ist gespannt was es noch vom jungen Triathleten zu sehen und hören geben wird, wie wahrscheinlich viele andere auch. Als nächstes wird er bei der Österreichischen Meisterschaft über die Mitteldistanz in Obertrum starten. Kurz darauf nimmt Steger beim Ironman in Wiesbaden teil und hofft auf ein gutes internationales Starterfeld.
Thomas sagte zum Schluss noch: „Ich bin froh, dass die Ironmansieger fast alle über 30 sind. Dieses Jahr habe ich viel dazugelernt und will mich voll auf das nächste Jahr konzentrieren. Nicht ganz zwei Monate noch, dann ist die Saison vorbei, bis dahin mache ich so weiter wie bisher!“
Die Fotos wurden von Leitner Werner zur Verfügung gestellt.