Es sind nicht nur die armen Tiere!

Ich will das Tierleid, als Grund sich vegan zu ernähren, überhaupt nicht in den Hintergrund stellen. Doch gibt es noch weitere Gründe sich zu überlegen, auf sämtliche Tierprodukte zu verzichten. Sehr oft sind die Tiere der Grund, dass Menschen beginnen umzudenken, denn mit dem Gewissen zu vereinbaren ist es mit Sicherheit nicht.

An und für sich geisterte der Gedanke auf Fleisch zu verzichten schon lange in meinem Kopf herum. Ganz ehrlich, an wem geht es schon spurlos vorüber wenn man die Kühe samt Kälber in Tiertransportern sieht? Der Gedanke spinnt sich weiter, was wohl als nächstes mit ihnen passiert und meist hab ich an dem Punkt aufgehört, mich damit zu beschäftigen. Ist ja auch viel einfacher. Es fällt mir heute noch schwer, diesen Gedanken weiter zu denken. Wie konnte ich jahrelang akzeptieren, dass Tiere für meinen Genuss Qualen erleiden müssen? Sich Vorwürfe zu machen bringt jedoch niemanden weiter, besser jetzt als nie :)

Schon einmal erwähnt hatte ich, wie viel Menschen von einem Feld Getreide ernährt werden können und wie viele es nur noch sind, wenn das angebaute Getreide für die Tiere hergenommen wird und diese konsumiert werden. Diese Tatsache ist erschreckend, wenn ich bedenke, dass noch genug Menschen an Unterernährung sterben und dass das alles nicht sein müsste.

 

In der neusten Ausgabe des Tierschutz Kuriers (herausgegeben vom Tierschutz Verein für Tirol) habe ich ein weiteres Argument für die vegane Ernährung gefunden:

 

Fleischkonsum benötigt sehr viel Wasser

Das Getreide für einen Laib Brot braucht zum wachsen rund 500 Liter Wasser. 6000 Liter sind es für ein Huhn, bei doch sehr kurzer Lebenszeit, und das wird wieder vor allem für den Anbau seines Futtermittels verwendet.

Rindfleisch benötigt 13.000 – 21.000 Liter unseres wertvollen Wassers. Schweinefleisch zwischen 4.500 und 6.000 Liter. Damit wir Eier verzehren können braucht es rund 4.000 Liter Wasser, für die Milch rund 600 – 1.000 Liter und Käse verschwendet 5.000 Liter.

 

Reis ist ein Spitzenreiter bei den pflanzlichen Lebensmitteln mit einer benötigten Wassermenge von 1.300 bis 3.600 Liter, Weizen braucht 900 – 1.200 Liter, Kartoffeln nur noch 200 – 600 Liter, Früchte 500 Liter und Gemüse gar nur 200 Liter.

Gott sei Dank kommt die österreichische Landwirtschaft großteils mit Regenwasser aus, jedoch konsumieren wir auch importierte Lebensmittel und vor allem das Futtermittel für österreichisches Fleisch und Milch wird aus anderen Ländern importiert. (Quelle: Vegane Gesellschaft Österreich).

 

In anderen Ländern verdursten Menschen. Da wird der Fernseher schnell umgeschaltet, man will sich ja sein Schnitzerl nicht mit den Sorgen anderer Menschen verderben lassen. Wir wollten das auch nicht wahrhaben. Seit wir uns aber damit beschäftigen, werden uns die Augen immer weiter geöffnet und ich bin richtig froh, dass wir diesen Schritt gegangen sind.