Unmittelbar nach anstrengenden Challanges ist man ja eher der Meinung, nie wieder bei so einem Wahnsinn mitmachen zu wollen. Beim Karwendelmarsch war mir jederzeit klar, dass ich da wieder mit gehen will. Nicht so im Burgenland. Ich bin mir auch nach ein paar Tagen nicht sicher, ob ich bei dieser Veranstaltung wieder mitmachen will.
Die Veranstaltung an sich war super top organisiert. Den Gedanken dahinter, nämlich dass es um das sich bewegen geht und um keine Platzierung, finde ich großartig. Das Team aus freiwilligen um die drei Organisatoren waren der Wahnsinn. In jedem Abschnitt der Strecke waren Busse unterwegs, die schauten ob es auch allen am Weg gut ging. Von jedem Punkt der Strecke wurden Menschen wieder zurückgebracht. Ich hatte nie das Gefühl von Angst oder ähnlichem. Das Gehen an sich war nicht sonderlich anstrengend. Furchtbar war allein die Tatsache, dass wir für den vorhergesagten Schnee und den stark vereisten Wegen um den See ausgerüstet waren. Wir fanden trockenen Asphalt vor und ich denke, ich muss nicht erklären was es heisst, mit Bergschuhen auf Asphalt unterwegs zu sein. Aber selbst das bringt mich nicht in den Zwiespalt, denn ich weiß, aus solchen Fehlern lerne ich und ich werde nie wieder ohne sämtliche Auswahl an Schuhe zu irgendeiner Veranstaltung dieser Art fahren :) (Früher bin ich nicht ohne eine Auswahl an High Heels fort gefahren, heute müssen alle Sportschuhe mit – Zeiten ändern sich, Zeitern ändern dich) :D
Die Umgebung! Es war die Umgebung die mir streckenweise den letzten Nerv gekostet hat. Kilometerlang gehst du neben einer Hauptstraße – so sehr wollte ich glaub ich noch nie wo weg. Am liebsten wär ich zweimal auf den Traunstein gegangen oder was auch immer, nur nicht kilometerlang auf Asphalt neben einer Straße. Ja, das war wirklich nicht schön. Ich weiß, die Veranstaltung kann da nichts dafür und die möchte ich auch überhaupt nicht schlecht reden. Im Gegenteil, ich kann das jedem empfehlen dem halt die Berge nicht so viel geben, jedem der weit und lang gehen kann – bitte meldet euch an! Oder auch Radfahrer die die Herausforderung suchen – 360 Kilometer – also dreimal um den See. Ich weiß nur für mich eins, ich geh lieber „nur“ 32 Kilometer und bezwinge gesamt 3600 Höhenmeter und bin nach 14 Stunden hin. Erwin hat das Fieber gleich wieder gepackt und ja, ich weiß, dass ich auch wieder mitgehen werde, weil es ja nicht geschafft ist aber so eine Freude wie beim Karwendelmarsch (der übrigens in 207 Tagen ist) werde ich hierbei nicht aufbringen können.
Wir haben wieder viel gelernt, nette Menschen kennengelernt und schauen jetzt, dass wir unsere Muskeln und Erwin sein Knie wieder fit bekommt :)
Die nächsten Tage werden eher entspannter angegangen (was körperliche Anstrengung betrifft), da kommt das Eheseminar am Samstag ja genau richtig ;), wobei ich mich schon wieder freue, wenn wir auf unser Köpfl rauf gehen können!